Tag der Schweizer Garagen
«Respektlosigkeit unterhält uns»
22. Januar 2025 agvs-upsa.ch – 850 Personen haben im Berner Kursaal den 19. «Tag der Schweizer Garagen» besucht. Gemäss dem Motto «Im Zentrum – der Mensch» ging es vor allem auch um Respekt und wie er massgeblich dazu beitragen kann, Mitarbeitende in einem Betrieb zu halten. Andreas Schwander/mfr/ysc
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Prägnantes Referat, eindrücklicher Auftritt: Rhetorikexperte René Borbonus erklärt, wie wir von Mitmenschen Respekt erhalten. Fotos: Andreas von Gunten
Hätten Sie es gewusst? Thomas Hurter, Zentralpräsident des AGVS, ist Fan von James Bond. Nach dem legendären Zmorgebuffet wurde er mit der Melodie des James-Bond-Films «Thunderball» empfangen. «The Human Jukebox» Michael Wäckerlin sang ihn wie auch alle anderen Referenten mit eigens gewünschten Lieblingsliedern auf die Bühne.
Vor den Branchenkolleginnen und -kollegen stellte Thomas Hurter klar: «Umwälzungen bringen naturgemäss Chancen und Risiken.» Darum sei das Tagungsmotto «Im Zentrum – der Mensch» gut gewählt. «Wir alle sind der beständige Faktor in diesen Zeiten. Ohne kreative Garagistinnen und Garagisten geht es nicht», so Hurter. Damit war der 19. «Tag der Schweizer Garagen» lanciert.
«Es genügt nicht, nur den Geburtstag zu kennen»
Kommunikationsexperte René Borbonus hielt in seinem Referat dem Publikum den Spiegel vor. Sein Fazit: «Wir leben in einem respektlosen Klima, denn Respektlosigkeit unterhält uns.» Dennoch verhielten sich die allermeisten Menschen nicht per se bösartig. «Wir sind respektlos, ohne es zu merken.» Deshalb sei es wichtig, dem Gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen. Mit verschiedenen Beispielen zeigte er auf, wie lösungsorientierte Kommunikation funktioniert. Sein Grundsatz: Suche den Grund beim anderen und ein Gespräch verhärtet. Suche ihn bei dir und das Gespräch entspannt sich. Luc Frutiger, Co-Verwaltungsratspräsident der Frutiger-Gruppe, stützte die Aussagen des Kommunikationsexperten. Obschon die Baubranche ganz anders ticke, sei es am Schluss auch bei ihnen der Mensch, der den Unterschied mache. Für die abschliessenden Diskussionsrunde gesellte sich AGVS-Vizepräsident Dominique Kolly dazu. Er betonte die Wichtigkeit der persönlichen Beziehung zu Kunde und Mitarbeitenden. «Es genügt nicht, nur den Geburtstag einer Person zu kennen. Man sollte sich genauso für den persönlichen Hintergrund des Menschen interessieren.»
Karpi: KI ist eigentlich Mittelmass
Nach einer ersten Pause veranschaulichte Jean-Claude Oberson in einem intensiven Interview, wie er bei seinen Mitarbeitenden Unternehmertum verankert. Der CEO und Inhaber der Autocorner SA balanciert laut eigenen Aussagen «zwischen Incentivierung und Anerkennung». Beides sei wichtig, betonte er – wobei für ihn nach vielen Jahrzehnten Unternehmertum die Anerkennung im Vordergrund stehe.
![karpi_artikelbild.jpg](/system/files/agvs/News/2025/Januar/20250122_TdSG-Artikelserie/karpi_artikelbild.jpg)
Comedian und KI-Profi Karpi präsentierte am «Tag der Schweizer Garagen» unter anderem einen «Heidi»-Trailer, der von Künstlicher Intelligenz entworfen wurde.
Eine komplett andere Herausforderung thematisierte danach KI-Experte Patrick Karpiczenko alias Karpi. Er forderte das Publikum auf, sich der Künstlichen Intelligenz auf spielerische Weise anzunähern. KI stehe für Mittelmass, da sie nur so gut sei wie die Daten, mit der sie gefüttert werde. Für Exzellenz sei der Mensch zuständig. In der abschliessenden Diskussionsrunde ging AGVS-Geschäftsleitungsmitglied Markus Aegerter noch einmal auf die Entfaltung von Potenzialen ein. Für ihn ist klar: «Die einfachste Massnahme ist ehrlich gemeinte Wertschätzung!»
Wieso sich Junge für einen Betrieb entscheiden
Am Nachmittag der Veranstaltung stand die «Generation Z» im Zentrum. Yannick Blättler, Gründer und Inhaber der Neoviso AG, hielt fest: «Heute müssen sich die Betriebe um die Jungen bewerben.» Wer nicht schnell, flexibel und klar kommuniziere, werde zur Gen Z keinen Zugang haben. In der anschliessenden Lounge-Diskussion befragte AGVS-Geschäftsleitungsmitglied Olivier Maeder vier junge Berufsleute unterschiedlichen Alters, was für sie der Grund sei, sich für einen bestimmten Job zu entscheiden. Die meistgenannten Argumente: Abwechslung, ein gutes Betriebsklima und die Möglichkeit, etwas Sinnvolles leisten zu können.
![uebersicht_mit_hurter_artikelbild.jpg](/system/files/agvs/News/2025/Januar/20250122_TdSG-Artikelserie/uebersicht_mit_hurter_artikelbild.jpg)
Einmal mehr volles Haus: 850 Gäste verfolgen den Event im Berner Kursaal.
Ein tolles Praxisbeispiel brachte zum Abschluss Slava Damjanovic, Leiter Carrosserie & Lack bei der Auto Mathis AG, mit in den Saal. Er demonstrierte, wie sich verschiedene Oberengadiner Garagenbetriebe zusammengeschlossen haben, um eine gemeinsame Mobil-Berufsmesse zu schaffen.
Die 19. Austragung des «Tag der Schweizer Garagen» im Kursaal in Bern wurde von rund 850 Gästen verfolgt. Ausgabe Nummer 20 findet am 13. Januar 2026 statt.
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Prägnantes Referat, eindrücklicher Auftritt: Rhetorikexperte René Borbonus erklärt, wie wir von Mitmenschen Respekt erhalten. Fotos: Andreas von Gunten
Hätten Sie es gewusst? Thomas Hurter, Zentralpräsident des AGVS, ist Fan von James Bond. Nach dem legendären Zmorgebuffet wurde er mit der Melodie des James-Bond-Films «Thunderball» empfangen. «The Human Jukebox» Michael Wäckerlin sang ihn wie auch alle anderen Referenten mit eigens gewünschten Lieblingsliedern auf die Bühne.
Vor den Branchenkolleginnen und -kollegen stellte Thomas Hurter klar: «Umwälzungen bringen naturgemäss Chancen und Risiken.» Darum sei das Tagungsmotto «Im Zentrum – der Mensch» gut gewählt. «Wir alle sind der beständige Faktor in diesen Zeiten. Ohne kreative Garagistinnen und Garagisten geht es nicht», so Hurter. Damit war der 19. «Tag der Schweizer Garagen» lanciert.
«Es genügt nicht, nur den Geburtstag zu kennen»
Kommunikationsexperte René Borbonus hielt in seinem Referat dem Publikum den Spiegel vor. Sein Fazit: «Wir leben in einem respektlosen Klima, denn Respektlosigkeit unterhält uns.» Dennoch verhielten sich die allermeisten Menschen nicht per se bösartig. «Wir sind respektlos, ohne es zu merken.» Deshalb sei es wichtig, dem Gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen. Mit verschiedenen Beispielen zeigte er auf, wie lösungsorientierte Kommunikation funktioniert. Sein Grundsatz: Suche den Grund beim anderen und ein Gespräch verhärtet. Suche ihn bei dir und das Gespräch entspannt sich. Luc Frutiger, Co-Verwaltungsratspräsident der Frutiger-Gruppe, stützte die Aussagen des Kommunikationsexperten. Obschon die Baubranche ganz anders ticke, sei es am Schluss auch bei ihnen der Mensch, der den Unterschied mache. Für die abschliessenden Diskussionsrunde gesellte sich AGVS-Vizepräsident Dominique Kolly dazu. Er betonte die Wichtigkeit der persönlichen Beziehung zu Kunde und Mitarbeitenden. «Es genügt nicht, nur den Geburtstag einer Person zu kennen. Man sollte sich genauso für den persönlichen Hintergrund des Menschen interessieren.»
Karpi: KI ist eigentlich Mittelmass
Nach einer ersten Pause veranschaulichte Jean-Claude Oberson in einem intensiven Interview, wie er bei seinen Mitarbeitenden Unternehmertum verankert. Der CEO und Inhaber der Autocorner SA balanciert laut eigenen Aussagen «zwischen Incentivierung und Anerkennung». Beides sei wichtig, betonte er – wobei für ihn nach vielen Jahrzehnten Unternehmertum die Anerkennung im Vordergrund stehe.
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Comedian und KI-Profi Karpi präsentierte am «Tag der Schweizer Garagen» unter anderem einen «Heidi»-Trailer, der von Künstlicher Intelligenz entworfen wurde.
Eine komplett andere Herausforderung thematisierte danach KI-Experte Patrick Karpiczenko alias Karpi. Er forderte das Publikum auf, sich der Künstlichen Intelligenz auf spielerische Weise anzunähern. KI stehe für Mittelmass, da sie nur so gut sei wie die Daten, mit der sie gefüttert werde. Für Exzellenz sei der Mensch zuständig. In der abschliessenden Diskussionsrunde ging AGVS-Geschäftsleitungsmitglied Markus Aegerter noch einmal auf die Entfaltung von Potenzialen ein. Für ihn ist klar: «Die einfachste Massnahme ist ehrlich gemeinte Wertschätzung!»
Wieso sich Junge für einen Betrieb entscheiden
Am Nachmittag der Veranstaltung stand die «Generation Z» im Zentrum. Yannick Blättler, Gründer und Inhaber der Neoviso AG, hielt fest: «Heute müssen sich die Betriebe um die Jungen bewerben.» Wer nicht schnell, flexibel und klar kommuniziere, werde zur Gen Z keinen Zugang haben. In der anschliessenden Lounge-Diskussion befragte AGVS-Geschäftsleitungsmitglied Olivier Maeder vier junge Berufsleute unterschiedlichen Alters, was für sie der Grund sei, sich für einen bestimmten Job zu entscheiden. Die meistgenannten Argumente: Abwechslung, ein gutes Betriebsklima und die Möglichkeit, etwas Sinnvolles leisten zu können.
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Einmal mehr volles Haus: 850 Gäste verfolgen den Event im Berner Kursaal.
Ein tolles Praxisbeispiel brachte zum Abschluss Slava Damjanovic, Leiter Carrosserie & Lack bei der Auto Mathis AG, mit in den Saal. Er demonstrierte, wie sich verschiedene Oberengadiner Garagenbetriebe zusammengeschlossen haben, um eine gemeinsame Mobil-Berufsmesse zu schaffen.
Die 19. Austragung des «Tag der Schweizer Garagen» im Kursaal in Bern wurde von rund 850 Gästen verfolgt. Ausgabe Nummer 20 findet am 13. Januar 2026 statt.
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