TCS: Bekenntnis zum Gotthard-Sanierungstunnel

TCS: Bekenntnis zum Gotthard-Sanierungstunnel

26. Juni 2015 agvs-upsa.ch - Anlässlich der Delegiertenversammlung des TCS wurde Zentralpräsident Peter Goetschi im Amt bestätigt. Mit grossem Mehr verabschiedeten die Delegierten eine Resolution zum NAF. Ein klares Votum gab es auch für den Bau eines Sanierungstunnels am Gotthard.

Am Freitag, 26. Juni, fand in Basel die ordentliche Delegiertenversammlung des Touring Club Schweiz statt. Neben dem obligaten statutarischen Rückblick auf das Jahr 2014 standen Wiederwahlen für den Zentralpräsidenten und den Verwaltungsrat sowie verkehrspolitische Themen im Zentrum der Versammlung des grössten Mobilitätsclubs der Schweiz.

Das Jahr 2014 des TCS stand im Zeichen der Konsolidierung. Die Folgeprobleme des im Vorjahr eingeführten Customer Relationship Management (CRM) prägten das Geschäftsjahr. Die entstandenen Qualitätsprobleme konnten im Laufe des Jahres behoben werden. Die damit verbundenen Einschränkungen der Marketingtätigkeiten drückten aber auf den Umsatz und das Jahresergebnis. Trotz dieser Schwierigkeiten wurden im Kontaktcenter CC, der zentralen Anlaufstelle für Mitglieder, 1.2 Mio. schriftliche und telefonische Kontakte beantwortet. Die Kontaktstellen der Sektionen blicken ebenfalls auf ein intensives Jahr zurück. So erteilten sie zahlreiche Auskünfte betreffend die Mitgliedschaft und die Dienstleistungen des TCS. Bei der Einsatzzentrale der Pannen- und Unfallhilfe gingen unter der Nummer 0800 140 140 rund 530 000 Anrufe ein. Diese führten zu über 380‘ 000 Pannen- und Unfallhilfen, welche durch die TCS Patrouille und ihre Partner ausgeführt wurden. Die ETI-Einsatzzentrale verzeichnete im Berichtsjahr 108‘998 Anrufe. Für TCS-Zentralpräsident Peter Goetschi «ein eindrücklicher Beweis, dass wir das Motto TCS - immer an meiner Seite» – auch leben.

Stark ausbauen konnte der TCS das nun schon seit Jahrzehnten betriebene B2B-Geschäft in der Fahrzeugassistance. Die positiven Auswirkungen dieser Aktivität auf den Umsatz werden erst im Ergebnis 2015 sichtbar. Im Versicherungsbereich sind die Produkte TCS Verkehrs- und Privatrechtsschutz nach wie vor gut positioniert. Rund 45 200 Teilnehmer besuchten die von TCS Training & Events AG 4630 durchgeführten Kurse und Verkehrssicherheitstrainings. Die beiden TCS Hotels sowie die 27 Campingplätze verzeichneten leichte, zum Teil wetterbedingte Umsatzrückgänge. Die Mobilitätsakademie baute ihre Position auf dem Gebiet der E-Mobilität sowie der kollaborativen Mobilität weiter aus.

Klare Forderungen zum NAF
In einer mit einem grossen Mehr verabschiedeten Resolution stellt die Delegiertenversammlung des TCS klare Forderungen für die NAF-Vorlage. Vorab sollen Bund und Kantone verpflichtet werden, das Strassennetz leistungsfähig zu halten. Zweitens verlangen sie die Erhöhung des zweckgebundenen Mineralölsteueranteil von heute 50 Prozent auf mindestens 60 Prozent. Drittens ist für die Delegierten des TCS eine Erhöhung des Mineralölsteuerzuschlags um bis zu 3 statt wie geplant bis zu 6 Rappen statthaft, sofern die übrigen Einnahmen nicht zur Finanzierung umsetzungsreifer Projekte ausreichen. Viertens muss sichergestellt werden, dass die Autoimportsteuer in jedem Fall der Strasse zugutekommt. Fünftens dürfen aus dem NAF definitiv keine Bahnprojekte finanziert werden.

Bekenntnis zur Sanierungsröhre am Gotthard
Auch die Sanierungsröhre am Gotthard war ein zentrales Thema. Für den TCS ist die Sanierung am Gotthard mit einer zweiten Röhre klar die bessere und nachhaltigere Lösung, die den Autofahrern dauerhaft mehr Sicherheit bringt. Eine Sanierung mit Bahnverlad würde dagegen gigantische Verladeanlagen in Uri und im Tessin bedingen, die dort niemand will. In drei Jahren müssten sie dann wieder geräumt werden, nur um bei der nächsten Sanierung wieder aufgebaut zu werden. Für TCS-Vizepräsident Thierry Burkart «ein wirtschaftlicher Unsinn, der zudem wegen des Umwegverkehrs auch auf anderen Strecken ein Verkehrschaos auslösen würde.»

Erneuerungswahlen
Der seit 2012 amtierende Zentralpräsident Peter Goetschi wurde mit grossem Mehr für eine weitere Amtsperiode von drei Jahren gewählt. Der 49-jährige Freiburger Rechtsanwalt wird dem grössten Mobilitätsclub der Schweiz damit für weitere drei Jahre vorstehen. Weitere 13 Verwaltungsräte, die ebenfalls zur Wiederwahl standen, wurden klar in ihrem Amt bestätigt. Darüber hinaus kam es zu folgenden Mutationen: Als Nachfolger der aus dem Amt scheidenden Verwaltungsräte Oskar Vollenweider, Peter Steiner und Urs Jakober wurden die Herren Toni Epp (Uri), Peter Schilliger (Waldstätte) und Thomas Ulrich (Zug) gewählt.
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