Jeder Parkplatz kann zur E-Ladestation werden

Konzeptstudie

Jeder Parkplatz kann zur E-Ladestation werden

31. Dezember 2019 agvs-upsa.ch – Die Volkswagen Group Components präsentiert ein Ladekonzept, mit dem die Suche nach Ladesäulen für E-Autos ein Ende hat: Mobile Roboter laden E-Fahrzeuge künftig vollkommen autonom. Das Konzept ist auch für Garagisten interessant.

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pd./cst. Stellen Sie sich vor, Sie fahren mit Ihrem Elektrofahrzeug auf einen Parkplatz. Dass es keine Ladestation gibt, stört Sie nicht. Denn: Kaum haben Sie Ihr Auto abgestellt, zücken Sie Ihr Handy und starten eine App. Einen Augenblick später steuert ein mobiler Roboter mit einem Akkuwaggon Ihr E-Fahrzeug an – die Batterie wird geladen.

Dieser mobile Laderoboter ist eine Studie der Volkswagen Group Components. Mit dem Ladekonzept ermöglicht Volkswagen einen Blick in die Zukunft, in der die Suche nach Ladesäulen für E-Autos ein Ende hat. «Der mobile Laderoboter kann eine Revolution beim Laden zum Beispiel in Parkhäusern, auf Parkplätzen oder in Tiefgaragen auslösen. Denn mit ihm bringen wir die Ladeinfrastruktur einfach zum Auto und nicht umgekehrt. Wir elektrifizieren damit auf einen Schlag ohne aufwändige infrastrukturelle Einzelmassnahmen nahezu jeden Parkplatz», erklärt Mark Möller, Entwicklungschef der Volkswagen Group Components.

Die Studie besteht aus einem kompakten, selbstfahrenden Roboter und Energiespeichern. Der Ladevorgang soll wie folgt ablaufen: Der mobile Roboter bringt den sogenannten Akkuwaggon zum Fahrzeug, schliesst diesen an und lädt die Batterie. Die integrierte Ladeelektronik lädt das Fahrzeug mit bis zu 50 kW. Während des Ladevorgangs verbleibt der Energiespeicher beim Auto. In der Zwischenzeit kann sich der Roboter um das Laden weiterer E-Fahrzeuge kümmern. Ist die Batterie geladen, holt der Roboter den Akkuwaggon eigenständig ab und bringt ihn zurück an die Ladestation.

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Gestartet wird der Laderoboter via App oder Car-to-X-Kommunikation. Der autonom fahrende Roboter ist ausgestattet mit Kameras, Laserscannern und Ultraschallsensoren. Die Kombination dieser Systeme ermöglicht es ihm nicht nur, den Ladevorgang vollkommen eigenständig abzuwickeln, sondern auch, sich frei auf Parkflächen zu bewegen, mögliche Hindernisse zu erkennen und auf diese zu reagieren.

Durch seine kompakte Bauform eignet sich der Laderoboter für Anwendungen in begrenzten Parkflächen ohne Ladeinfrastruktur wie zum Beispiel Tiefgaragen. «Auch das vielfach bekannte Problem der von einem anderen Fahrzeug blockierten Ladesäule wird es mit unserem Konzept nicht mehr geben. Sie wählen einfach wie gewohnt einen beliebigen Parkplatz. Den Rest erledigt unser elektronischer Helfer», so Mark Möller.

In der Studie steckt Potenzial: Durch den Einsatz mobiler Laderoboter können die Kosten und der bauliche Aufwand für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur reduziert werden, teilt Volkswagen weiter mit. Für Betreiber von Parkplätzen, Parkhäusern und Tiefgaragen könne somit jeder Stellplatz schnell und einfach elektrifiziert werden.

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Interessant wäre das Ladekonzept auch für Garagisten. Statt eine eigene stationäre Ladeinfrastruktur zu realisieren, könnte der mobiler Roboter das Laden der E-Fahrzeuge der Kunden übernehmen. Der Garagist spart Kosten, während sich die Kunden ob ihrem voll aufgeladenen Auto freuen können.

Nur: Bezüglich eines möglichen Marktstarts des Laderoboters gibt es noch keinen Termin.
 
 

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