«Der Charakter muss erhalten bleiben»

Sonderwünsche bei Porsche

«Der Charakter muss erhalten bleiben»

25. Mai 2021 agvs-upsa.ch – Porsche erweitert seine Individualisierungsmöglichkeiten ab Werk. Neu gibt es moderne und auch klassische Sportwagen als Einzelstück nach Kundenwunsch.
 
porsche_genf_artikel_1.jpgDas neue Porsche-Zentrum Genf. Quelle: Porsche

jas. Um Old- und Youngtimer der Marke bezüglich Pflege, Service oder auch Restauration optimal zu versorgen, baut Porsche sein internationales Händler- und Servicenetz mit dem Porsche-Classic-Partner-Programm weiter aus. Als viertes Classic-Zentrum weltweit und erstes in der Schweiz hat soeben das Porsche-Zentrum Genf seinen Betrieb aufgenommen. Es ergänzt sein Neu- und Gebrauchtwagengeschäft nun mit einem Kompetenzzentrums für Porsche-Klassiker. Doch nicht nur Restaurieren und Erhalten, sondern auch Individualisieren sind bei Old- und Youngtimern inzwischen ein Thema.
 
Bereits 1978 wurde beim deutschen Sportwagenhersteller die Sonderwunschabteilung gegründet. Sie konzipierte und fertigte exklusive Serienfahrzeuge, meist mit Motor- und Fahrwerkstuning. Heute gegen die Umbauwünsche der Kunden weiter. Dies zeigen die einzigartigen Sportwagen, die nun in der Porsche Exclusive Manufaktur entstehen. Das Angebot reicht von Individualisierungsoptionen für Neufahrzeuge über die persönliche Kundenberatung während des Konfigurationsprozesses bis hin zur Umsetzung von personalisierten Einzelstücken und limitierten Kleinserien. Zudem bietet Porsche über sein Tequipment-Angebot zahlreiche Zubehörprodukte und Nachrüstoptionen zur Ergänzung des persönlichen Wunschfahrzeuges. «Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung gehören wir zu den Pionieren bei der Veredelung ab Werk. Mit mehr als 700 zusätzlichen Optionen über alle Baureihen hinweg haben wir unser Angebot seit 2012 mehr als verdoppelt», so Alexander Fabig, Leiter Individualisierung und Classic.
 
porsche_artikel_1.jpgQuelle: Porsche

Knapp jedes fünfte Fahrzeug der Modellreihe 718 und mehr als jeder zehnte Panamera werden aktuell veredelt. Die Nachfrage nach Individualisierung wächst stetig. Für Sammler und Sportwagenenthusiasten sind ausserdem die limitierten Kleinserien der Manufaktur interessant. Über Angebot und Möglichkeiten der Exclusive Manufaktur beraten als erste Anlaufstelle abseits des Online-Car-Configurators die Porsche-Zentren. Bei besonders individuellen Wünschen stehen den Kunden weltweit rund 100 Exclusive-Manufaktur-Partner zur Verfügung. Ob vom Schlüssel abgestimmt auf die Wagenfarbe für rund 200 Franken bis hin zum eigenen Porsche-Unikat, der Zuffenhausener Sportwagenhersteller bietet heute eine riesige Anzahl an Individualisierungsmöglichkeiten. Pro Jahr durchlaufen rund 1000 Fahrzeuge den normalen Produktionsablauf mit dem Label «Sonderwunsch». Alexander Fabig ergänzt: «Es gibt sogar Kunden, die holen ihr Auto zwar ab, geben es aber gleich weiter mit Spezialwünschen – wie andere Farbe, anderes Material innen wie aussen oder auch einem ganz speziellen individuellen Radsatz – an uns zurück.»
 
Nun machen die Deutschen dank der Porsche Exclusive Manufaktur den Kunden gar zum Designer und ermöglichen so eine absolut individuelle Veredelung. Drei- bis fünfmal pro Jahr treten vor allem Porsche-Kenner an die Marke heran, die ein solches, individualisiertes Modell, einen One-of-Porsche, möchten. «Lange war bei Old- und Youngtimern immer die Ersatzteilsituation oder auch der Originalzustand, in den man ein Fahrzeug wieder bringen wollte, das Hauptthema», erklärt Ulrike Lutz, Chefin von Porsche Classic. «Doch nun kommt immer mehr – auch bei diesen Fahrzeugen – der Wunsch auf nach einer Individualisierung.» Und Porsche macht dies möglich. Das Positive: Da der ganze Umbau über die Profis von Porsche läuft, können die Originalfahrzeugdaten nicht nur zur Rate gezogen werden, sondern bei einer Anpassung von Farbe oder Innenausstattung auch weitergeschrieben werden. Und Porsche kümmert sich beim Umbau auch um das Erlangen der Strassenzulassung in den jeweiligen Ländern der Kunden.

porsche_artikel_4.jpgQuelle: Porsche
 
Gibt es dabei auch Dinge, die man trotz Wunsch der Kunden doch nicht realisiert? «Klar, etwa ein Bauteil einer anderen Marke, sagen wir mal einen Testarossa-Flügel auf einem Porsche oder ein Nachbau eines alten 911er, da müssten wir passen», erläutert Fabig. Die Kunden fragen aktuell genauso wenig danach wie nach Leistungssteigerungen. Viel gefragter sind Anpassungen im Bereich Design oder Farbe. Und wie sieht es mit Umbauten zu einem E-Fahrzeugen aus? «Das bieten wir nicht aktiv an. Das wäre technisch auch keine glaubwürdige Nachausstattung, die den Ansprüchen von Porsche bezüglich Fahrverhalten, Lastverteilung und Leistung entspricht. Am Schluss ist es schlicht kein stimmiges Konzept.» Die Lösung bei Porsche, um selbst ältere Fahrzeuge bezüglich CO2-Emsissionen fit für die Zukunft zu machen, sind synthetische E-Fuels. «So behält der Wagen den Charakter, mit dem er ‹geboren› wurde und kann doch CO2-neutral betrieben werden. Daher sind E-Fuels klar der bessere Weg als ein Umbau auf Elektroantrieb.»

porsche_genf_artikel_2.jpgDas neue Porsche-Zentrum Genf. Quelle: Porsche
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